Im Sommer ist es ungewohnt, innezuhalten und stehenzubleiben, während alles andere da draußen in Bewegung ist, farbig leuchtet, nach Sommersonne und Blüten duftet und der Sternenhimmel zum Raum für all die schönen Stunden wird. Und genau deshalb lade ich dich ein, zurückzuschauen auf das, was gerade erst hinter dir liegt: die erste Jahreshälfte.
Halbjahresrückblick zur Sommersonnenwende
Und welche Zeit eignet sich besser dafür als die Sommersonnenwende? Sie sorgt für den längsten Tag des Jahres, an dem es mehr als 17 Stunden hell ist. Und gleichzeitig markiert sie den Wendepunkt, ab dem die Tage wieder kürzer und die Nächte länger werden.
Die Sommersonnenwende ist das Fest des Lichts und Feuers und wird besonders in Skandinavien gefeiert – dort wird gegessen, getrunken, gesungen und getanzt. Wenn du Lust auf dein eigenes Ritual hast, dann nimm dir dein Journal und etwas zu schreiben und lass dich von den Fragen über das Papier tragen.
Sonnenmomente
Lass die letzten sechs Monate Revue passieren:
Welche sonnigen Momente siehst du vor deinem inneren Auge?
Sonnenuhr
Wo standest du noch vor sechs Monaten und wo stehst du heute?
Vielleicht findest du ein Bild für deinen Weg: Glich er einer rasanten Fahrt auf der Autobahn, einem langen Spaziergang, einer beschwerlichen Wanderung, einem Irrweg? Bist du auf offenem Meer getrieben oder stehst du noch immer an der Schwelle?
Liste zuerst deine Stationen auf – und Zwischenstationen, falls es welche gibt. Vielleicht kannst du deinen Weg Monat für Monat in Etappen unterteilen.
Dein Ausgangspunkt: …
…
…
…
…
Wo du jetzt stehst: …
Stelle im zweiten Schritt die beiden Orten gegenüber. Vervollständige die Sätze und lass dich gerne gedanklich weitertragen:
Mein erster Schritt …
Angekommen bin ich …
Wolkenbruch
Regentage, Stürme und Gewitter bleiben nicht aus – in welche bist du unterwegs hineingeraten?
Ein Schirm für alle Fälle
Wie wappnest du dich gegen zukünftige Wolkenbrüche? Erstelle eine Liste, welche Strategien sich für dich bewährt haben. Schreib alles auf, was dir dieses Jahr gut getan hat und du auch in der zweiten Jahreshälfte beibehalten möchtest. Vielleicht gibt es auch etwas, dass du einmal ausprobieren möchtest:
…
…
…
Aussichtspunkt
Richte deinen Blick auf die nächsten sechs Monate, die vor dir legen. Was möchtest du erleben und erreichen? Nähere dich deinen Wünschen mit dem immer gleichen Satzanfang an: In diesem Jahr möchte ich … In diesem Jahr möchte ich … In diesem Jahr möchte ich … …
Kurskorrektur
In welchen Bereichen musst du einlenken oder einen anderen Weg einschlagen, um deine Wünsche und Ziele zu erreichen?
Welche Samen kannst du schon heute aussäen, damit in der zweiten Jahreshälfte etwas Wunderschönes aufblühen kann?
Ritual zur Sommersonnenwende: Einen Herzenswunsch verbrennen
Sieh dir nun die Liste mit deinen Wünschen an und schreibe den, der dich mitten ins Herz trifft, auf einen kleinen Zettel. Es ist eine Tradition, diesen Wunsch am Tag der Sommersonnenwende dem Feuer zu übergeben, damit er in Erfüllung geht.
Die Einträge im Tagebuch oder Journal sind Momentaufnahmen: Aus einer Stimmung heraus geschrieben, im Hier und Jetzt entstanden. Sie erzählen davon, was dich bewegt hat, was du gedacht und gefühlt hast, wie du mit dir selbst gesprochen hast, was du erlebt hast. Genau deshalb sind sie ein wahrer Schatz, um Botschaften, Themen und Zusammenhänge in deinem Leben zu erkennen.
Reflexion direkt nach einem Journal-Eintrag schreiben
Wie das Schreiben deiner Einträge kann auch das Schreiben von Reflexionen zu einem festen Bestandteil deiner Journaling-Routine werden. Es sind nur wenige Minuten, die du dafür an das Schreiben hängst.
Nachdem du in dein Journal geschrieben hast, lies dir den Eintrag noch einmal durch und unterstreiche Wörter, die dir wichtig erscheinen oder von denen sich gerade etwas in dir angesprochen fühlt. Schreib anschließend eine kurze Reflexion. Das kann ein Satz oder ein paar mehr sein, in dem du deinen Eindruck festhältst.
Mögliche Fragen für die Reflexion:
Während ich das lese, fällt mir auf …
Beim Lesen fühle ich mich …
Mich überrascht …
Ich sehe …
Wenn du regelmäßig deine Einträge reflektierst, kannst du dir von Zeit zu Zeit diese Reflexionen vornehmen und schauen, was sich mit der Zeit verändert.
Lose Fäden miteinander verbinden
Reflexion schafft Distanz und hilft, eine andere Perspektive einzunehmen. Was du heute erlebst, lässt sich oft erst im Nachhinein einordnen. In dem Moment, in dem du ins Journal oder Tagebuch schreibst, kannst du das Ganze noch nicht sehen, und noch nicht wissen, was passierten wird.
Um lose wirkende Fäden miteinander zu verbinden, kannst du Einträge auswählen,
die ein Thema gemeinsam haben
mit einer vergleichbaren Situation, in der du dich heute befindest
in denen sich deine Wortwahl/Stimmung/Gefühle/Gedanken ähneln
die in einer bestimmte Phase deines Lebens liegen.
Lies sie dir nacheinander durch, reflektiere und schreibe Fragen dazu auf, auch wenn du im Moment vielleicht noch keine Antwort darauf findest. In der Rückschau lassen sich Zusammenhänge herstellen, die du im Erleben nicht sehen konntest. Ich habe zum Beispiel erst beim Durchlesen meiner Einträge erkannt, in welchen Situationen ich Migräne bekommen habe.
Zu (inneren) Bildern und Metaphern schreiben
Das Unterbewusstsein spricht in Symbolen und Bildern. Sie verstecken sie vor allem in frei und intuitiv geschriebenen Texten. Begegnet dir ein Bild öfter in deinen Einträgen oder in einem Traum, kannst du es in einer Reflexion näher betrachten – und vielleicht auch durch das Schreiben entschlüsseln.
Spannend sind auch die äußeren Bilder oder Symbole, die dir wiederholt im Alltag begegnen, etwa eine Katze, die dir öfter begegnet, oder die Gartentür, die in letzter Zeit offen steht. Nimm dieses Bild aus Ausgangpunkt und schreib darüber.
Welche Erfahrung hast du gemacht: Reflektierst du regelmäßig deine eigenen Texte?
„Eigentlich wusste ich schon vorher, dass es keine gute Idee war. Ich hatte von Anfang an kein gutes Gefühl bei der Sache.“ Im Nachhinein wissen wir oft sehr genau, wann wir da so eine Ahnung hatten, dass etwas nicht gut, richtig oder stimmig für uns ist. Und trotzdem haben wir uns nicht danach entschieden. In solchen Momenten meldet sich die Intuition. Eine leise innere Stimme, die uns sagen will, wenn die Kompassnadel in die falsche Richtung zeigt. Jeder trägt diese Stimme in sich und kann durch das Schreiben wieder mit ihr in Kontakt kommen.
Kontakt zur inneren Stimme finden
Kontakt mit der inneren Stimme setzt einen guten Kontakt zu sich selbst voraus. Die innere Stimme spricht manchmal nur sehr leise und kann leicht überhört werden – gerade wenn da noch andere (kritische) Stimmen im Innen wie im Außen sprechen. Manchmal zeigt sie sich durch eine Ahnung, ein vages Gespür, ein Gefühl im Bauchraum, dass etwas nicht stimmt oder das etwas genau richtig ist. Sie kann sich jedes Mal gleich oder jedes Mal anders zeigen.
Die Verbindung zu dir selbst und deinem Körper beginnt mit dem Raum, den du für dich schaffst. Und damit meine ich den inneren Raum für bewusstes Atmen, Stille, Zeit für dich alleine oder in Meditation. In diesen Momenten kannst du am besten in dich hineinspüren.
Für einen solchen Raum kannst du zum Beispiel meine Schreibmeditation hören oder von Kopf bis Fuß in dich hineinspüren wie bei einem Check-In und dir dazu diese Fragen stellen (dazu inspiriert hat mich die Übung „Das Ich“, die ich bei DeSelfie entdeckt habe):
Woran denke ich gerade?
Was wollte ich schon immer einmal aussprechen?
Was trage ich auf meinen Schultern?
Was gibt/nimmt mir die Luft zu Atmen?
Wofür schlägt mein Herz?
Wie fühlt sich mein Bauch an?
Was möchte ich tun?
Wohin führt mein nächster Schritt?
Hast du diesen Raum für dich geöffnet, kannst du mit dem intuitiven Schreiben beginnen.
Was ist intuitives Schreiben?
Das freie Schreiben ist die intuitivste Form des Schreibens. Weitere Begriffe dafür sind Automatisches Schreiben, Free Writing oder Stream of Consciousness (dt. Bewusstseinsstrom). Wie die Namen andeuten, ist es frei in der Form, im Inhalt, im Rhythmus und in der Dauer. Frei bedeutet hier auch: ungefiltert und frei von der kritischen Stimme im Kopf. Diese Art zu schreiben bringt Worte, Bilder und Symboliken aus dem Vorbewussten und Unterbewussten an die Oberfläche und aufs Papier. Das Automatische Schreiben hat seinen Ursprung in der Psychologie und wurde in den 1920er-Jahren von einer Gruppe französischer Surrealisten aufgegriffen, um literarische Texte zu schreiben.
Freies Schreiben
Beim freien Schreiben gibt es keine Regeln und kein richtig oder falsch. Außer vielleicht, dass du mit der Hand schreiben solltest, damit sich deine Handbewegung mit deinen Gedanken synchronisieren kann. Beginne damit, was dir gerade einfällt. Und lass dich von diesem Impuls weitertragen. Ein Wort führt zum nächsten und die Gedanken entfalten sich auf dem Papier. Die Worte fließen nur so aus dir heraus. Du brauchst dir keine Gedanken um Rechtschreibung, Zeichensetzung oder Logik zu machen. Du brauchst nichts zu korrigieren und dich nicht zu zensieren. Alles darf sein. Wenn du ins Stocken gerätst, wiederhole den vorherigen Satz. Oder, wie es die Surrealisten beschrieben haben, irgendeinen Buchstaben aus dem Alphabet. So lange, bis sich eine Beliebigkeit eingestellt hat und du diesen Buchstaben als Anfang für dein nächsten Wort nutzt.
Varianten des freien Schreibens
Wenn es dir schwerfällt, einen Anfang zu finden, kannst du diese Varianten ausprobieren.
1. Zu Fragen oder Satzanfängen schreiben
Fragen oder Satzanfänge wie diese sind ein guter Ausgangspunkt, um zu beginnen und intuitiv weiterzuschreiben:
Heute fühle ich mich …
Ich denke immer noch an …
Was brauche ich gerade?
2. Zu inneren Bildern schreiben
Bei dieser Variante startest du mit einem inneren Bild und folgst ihm schreibend. Der Impuls für das innere Bild kann in Stille, bei einer Meditation, einer Fantasiereise oder einem Traum entstanden sein.
Wenn du gerade erst mit dem freien Schreiben beginnst, fang lieber klein an mit zehn Minuten und steigere dich auf bis zu 30 Minuten pro Schreibeinheit.
Je öfter du dir selbst den Raum gibst und schreibst, desto besser kannst du deine innere Stimme hören und – was noch wichtiger ist – ihr auch folgen.
Von Tag zu Tag – von Monat zu Monat: Um zu sehen, wie du in deinen wichtigen Lebensbereichen wächst und dich persönlich oder beruflich weiterentwickelst, gibt es die Journaling-Methode Topics du Jour (dt. Themen des Tages) von Kathleen Adams. Sie kombiniert eine tägliche Chronik deines Lebens mit wiederkehrenden Themen, um deine Erfolge, (Fort-)Schritte und Entwicklungen zu dokumentieren.
So funktioniert Topics du Jour
Nummeriere auf einer Seite in deinem Journal die Zahlen von 1 bis 31 und ordne jeder Zahl ein anderes Thema zu, das dir wichtig ist. Die Idee: An jedem neuen Tag im Monat schaust du auf die Liste und schreibst über das jeweilige Thema des Tages. Am 1. eines Monats nimmst du das Thema Nummer eins als Ausgangspunkt, am 2. schreibst du zu Nummer zwei usw. So gehst du Monat für Monat diese Liste von vorne durch.
Ideen für die Themen des Tages
Die Themen auf deiner Liste kannst du frei wählen und an deinen Monatsrhythmus anpassen. Sinnvoll ist es, am Monatsende auf den Monat zurückschauen und gleichzeitig in den bevorstehenden zu blicken. Für den Monatsanfang eignen sich Themen, die dir helfen, deinen Fokus zu finden und dich (wieder) auszurichten.
Hier habe ich 31 Themen für dich gesammelt, die du gerne für dein Journal übernehmen kannst:
Worauf ich mich freue
Ziele
Gewohnheiten
Arbeit
Familie
[Name einer Person]
Was ich gelernt habe
Verlust
Lichtblick
Wovon ich mehr tun will
Erfolge
Wünsche für mich
Loslassen
Unausgesprochen
Leseliste
Was ich vermisse
Träume
Kraft
Stress
Womit ich helfen kann
Mein Zuhause
Gedankenschleifen
Gespräche
Wovon ich weniger tun will
Freude
Was ich für mich tun kann
[Name einer weiteren Person]
Herzmomente
Entscheidungen
Reflexion
Was nächsten Monat ansteht
Plane von Zeit zu Zeit eine Reflexion ein, um zu schauen, ob die Themen noch für dich stimmig sind oder ob du manche Themen austauschen möchtest.
Quellen und weiterführende Literatur
Adams, Kathleen (2009): Journal to the Self: Twenty-Two Paths to Personal Growth – Open the Door to Self-Understanding by Writing, Reading, and Creating a Journal of Your Life.
In jedem Jahreswechsel liegt eine Kraft, die neue Energie und Zuversicht in uns freisetzt. Wie auch immer das alte Jahr gelaufen ist: Viele von uns nehmen sich etwas für das neue Jahr vor, wollen etwas an sich oder in ihrem Leben verändern.
Zur Einstimmung
Am Anfang eines neuen Jahres stehen wir auf der Schwelle zwischen gestern und heute. Wir sind nicht mehr die, die wir im alten Jahr waren, wissen aber auch noch nicht, wer wir im neuen Jahr sein werden.
Heute ist die Antwort auf Gestern.
Morgen ist die Antwort auf Heute.
Jobst Quis
Ich lade dich ein, in diesen Schwebezustand hineinzufühlen und dich mit den Journaling-Impulsen und -Fragen auf das neue Jahr einzustimmen. Nimm dir die Zeit, um Raum für deine Wünsche und Pläne für das neue Jahr zu schaffen.
Gestern, heute, morgen
Schreib frei drauflos über dein Gestern, Heute und Morgen.
Falls du Schreibimpulse zum Starten brauchst, kannst du diese hier nutzen:
Was klingt noch vom alten Jahr nach?
Wie fühlst du dich heute im Hier und Jetzt?
Woran denkst du, wenn du an ein Morgen denkst?
Die magische Tür
Schließe deine Augen und stell dir vor, das neue Jahr wartet hinter einer Tür. Beschreibe, wie die Tür aussieht und wie es sich anfühlt, davor zu stehen. Wenn du bereit bist: Öffne die Tür.
Was siehst du auf der anderen Seite?
Beschreibe, was du siehst, was du erlebst, was du Neues lernst, womit zu Zeit verbringst, welche Menschen da sind, an welchen Orten du bist, welche Entscheidungen du triffst …
Dein Wunschraum
Blick auf deinen letzten Text zurück:
Welche Gefühle lösen die Bilder hinter der Tür bei dir aus?
Erkennst du Themen und Wünsche, die in deinem Text stecken?
Welche Pläne hast du für das neue Jahr?
Wege zu deinen Wünschen
Was müsstest du im neuen Jahr tun, um deinem Traumjahr hinter der Tür näher zu kommen? Frag dich:
Wovon möchtest du mehr / weniger in deinem Leben?
Was gibt dir Kraft / nimmt dir Kraft?
Wozu möchtest du ja / nein sagen?
Was möchtest du zum ersten Mal / zum letzten Mal tun?
Brief aus der Zukunft
Stell dir vor, es ist ein Jahr in der Zukunft und du schreibst an diesem Tag einen Brief an dein heutiges Ich.
Was kannst du ihm von dem Jahr erzählen, was vor dir liegt? Wie haben sich deine Wünsche erfüllt? Wozu hast du ja gesagt?
Wie fühlst du dich als dein zukünftiges Ich, wenn du auf das Jahr zurückblickst? Welche Antworten hast du gefunden? Woran bist du gewachsen und wofür kannst dir schon heute Mut zusprechen?
Tipp: Schicke den Brief tatsächlich an dich ab, z. B. über ZukunftsMail oder Brief in die Zukunft. Wähle den heutige Tag in einem Jahr und du erhältst deinen Brief per E-Mail und wirst überrascht sein, wenn du ihn noch einmal liest.
Dein Wort für das neue Jahr
Schau zum Abschluss durch die Texte, die du gerade geschrieben hast und wähle ein Wort, das dich durch das neue Jahr begleiten darf und dir Kraft, Mut und Zuversicht schenkt.
Schreib es senkrecht auf und nutze die Anfangsbuchstaben als Zeile für ein kurzes Gedicht.
Beispiel: Für dich ist immer Zeit Leicht und leise darf es sein Ohne Steine in der Tasche im Wasser treiben, immer im Fluss
Damit du dein Kraftwort nicht aus den Augen verlierst, trage es immer bei dir: Auf einem Zettel in deinem Geldbeutel, auf einem Post-It an deinem Schreibtisch oder als Hintergrund auf deinem Laptop oder Smartphone.
Magst du dein Wort mit mir teilen? Schreibe es gerne in die Kommentare – ich freue mich darauf, es zu lesen.
Der Blick zurück ist wichtig, wenn wir nach vorne schauen wollen. Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester steht oft ein wenig still und ist daher genau richtig, um auf das Jahr zurückzuschauen: Welche Themen haben dich beschäftigt, was hat dich glücklich gemacht, woran bist du gewachsen? Mit den folgenden Journaling-Fragen lade ich dich zum Reflektieren ein, um dein Jahr einzuordnen und abzuschließen.
Zur Einstimmung
Gehe deinen Kalender Monat für Monat durch, schau dir die Fotos auf deinem Smartphone an, die du geschossen hast, blättere durch Notizbücher, um dich auf die vergangenen Monate einzustimmen. Die Bilder, Gefühle und Gedanken, die dabei kommen, helfen dir, die folgenden Fragen und Impulse in deinem Journal zu beantworten.
Momente sammeln
Wenn ich an das Jahr denke …
denke ich an … fühle ich mich … frage ich mich … sehe ich … weiß ich, dass … freue ich mich, dass …
Glücksmomente
An welche drei Momente erinnerst du dich gerne?
Was hat sie besonders gemacht?
Momente einfangen
Welchen dieser drei Momente würdest du gerne einfangen? Schließe deine Augen und durchlebe diesen Augenblick noch einmal. Schreibe darüber mit allen Sinnen: Wie hat sich dieser Moment angefühlt? Gab es einen Geruch, ein Geräusch, ein Gefühl, das du mit ihm verbindest?
Herausforderungen
An welchen drei Herausforderungen bist du am meisten gewachsen?
Fragen zum Vertiefen: Was hast du durch diese Herausforderung gelernt? Welche Seite hast du dabei an dir entdeckt? Welche Türen haben sich dadurch geöffnet?
Veränderungen
Was hat sich für dich verändert?
1. In deinem Beruf 2. In deinem Zuhause 3. In deiner Familie 4. In deinen Beziehungen 5. In deiner Gesundheit 6. In dir
Danke sagen
Wähle einen oder alle der oberen Lebensbereiche aus und sage Danke. Schreib eine Notiz für jeden Lebensbereich und bedanke dich für all das, was sich verändert hat, was du dabei gelernt hast und welche neuen Dinge dadurch passieren konnten.
Abschied
Wovon oder von wem möchtest du dich verabschieden? Welche Gedanken, Dinge, Vorwürfe oder Gewohnheiten möchtest du loslassen?
Zum Vertiefen: Schreib für jeden Punkt deiner Liste auf, was anders sein wird, wenn du ihn losgelassen hast.
Beginne die Sätze jeweils so: Wenn ich … loslasse …
Als Schreibpädagogin zeige ich dir, wie du die Kraft des Schreibens nutzt, um dich selbst Seite für Seite zu entdecken und besser zu verstehen. Auf Stille Seiten findest du Schreibimpulse und Reflexionsfragen für dein Tagebuch, deine persönlichen Texte oder deine Journaling-Routine.