Wundervolle Rauhnächte – Meine liebsten Impulse und Rituale für einen achtsamen Jahreswechsel

Wundervolle Rauhnächte – Meine liebsten Impulse und Rituale für einen achtsamen Jahreswechsel

Wenn die Winternächte tief und rau sind und die Natur sich in sich selbst zurückzieht, beginnt die magische Zeit der Rauhnächte. Über die 12 Nächte zwischen dem 25. Dezember und dem 5. Januar gibt es die unterschiedlichsten Überlieferungen. Es sind jahrtausendalte Mythen, Bräuche und Rituale, die auf die Kelten und Germanen zurückgehen sollen.

Was die Rauhnächte auch heute noch so wertvoll und faszinierend macht, ist die besondere Zeitqualität, die zwischen den Jahren schwingt.

Es ist eine Zeit, die zum Innehalten einlädt in einer Welt, deren Uhren immer lauter ticken.

Es ist eine Zeit, um Halt in Ritualen zu finden, in einer Welt, deren Erde immer wieder erschüttert wird.

Es ist eine Zeit, um sich der Stille anzuvertrauen und Kraft aus sich selbst zu schöpfen.

Es ist eine Zeit, um innere Ordnung zu schaffen.

Da mir diese Zeit seit einigen Jahren sehr viel schenkt und zu meinen Höhepunkten im Jahr zählt, verrate ich in diesem Artikel, wie ich meine Rauhnächte gestalte.

Die Rauhnächte als Zeit des Rückblicks

Während der Rauhnächte stehen wir mit einem Fuß im alten und mit dem anderen Fuß im neuen Jahr. Ich nutze daher die Zeit auf der Schwelle, um mich vom alten Jahr zu verabschieden. In meinem Jahresrückblick versammle ich all die schönen und herausfordernden Momente und betrachte das Jahr in seiner Gesamtheit. Wo stand ich noch vor einem Jahr und wo jetzt? Ich wertschätze alles und jeden, der Teil davon war.

Und auch wenn die Vorfreude auf das neue Jahr groß ist, lege ich Wert auf einen Abschluss. Ich ziehe im wahrsten Sinne des Wortes einen Schlussstrich. Was ist noch offen geblieben? Was kann und will ich zu Ende bringen?

Es gibt den schönen Brauch, vor den Rauhnächten alle offenen Rechnungen zu begleichen und Geliehenes an ihre Besitzer zurückzugeben. Ich mache das zusätzlich gerne auf emotionaler Ebene und bezogen auf meine Ziele und Projekte: Was möchte ich hier und heute abgeben? Und was möchte ich bewusst weiter mitnehmen? Woran möchte ich dranbleiben, und woran nicht?

Hierfür nutze ich mein Journal, stelle mir selbst Fragen und reflektiere. Fragen für den Jahresrückblick findest du in diesem Beitrag.

Platz schaffen für das neue Jahr

Mein Jahr zu sortieren, hat für mich neben der inneren Ordnung auch viel mit der äußeren Ordnung zu tun. In Vorbereitung auf die Rauhnächte kann die Zeit vor Weihnachten gut zum Aufräumen, Aussortieren, Entrümpeln und Saubermachen genutzt werden. Ich gehe dann gerne von Raum zu Raum, räume auf, räuchere jeden Raum und sammle dabei die Gegenstände, die ich nicht mehr brauche und stattdessen verkaufen oder weggeben will.

Der Tradition nach soll während der Rauhnächte nicht entrümpelt werden. Das Reinigen in dieser Zeit bezieht sich vor allem auf Ordnung, Sauberkeit und die energetische Reinigung durch das Räuchern.

Mit dem Räuchern halte ich es sehr einfach und ohne viel Equipment. In den Rauhnächten lege ich abends gerne Räucherwerk auf ein passendes Stövchen und sitze nur im Kerzenschein des Teelichts für eine Weile in Stille oder meditiere dazu. Dieses Ritual verbinde ich gerne mit Orakelkarten.

Botschaften und Träume empfangen

Die Rauhnächte werden in manchen Traditionen auch als Lostage bezeichnet. Demnach soll jede Rauhnacht Hinweise für einen Monat des nächsten Jahres bereithalten. Die erste Rauhnacht für den kommenden Januar, die zweite für den Februar usw. Aus diesem Grund kann es sehr wertvoll sein, die Sinne auf Empfang zu stellen und am jeweiligen Tag nach innen zu lauschen, zu beobachten und wahrzunehmen.

Orakelkarten oder auch Tarotkarten können schöne Impulsgeber sein und die Intuition ansprechen. Ich habe die wunderschönen Orakelkarten Mystische Momente* und durch die Texte zu jeder Karte im beiliegenden Booklet gibt es die Möglichkeit, sich im Bild und im Text zu erkennen. Die Karten können verdeckt gezogen oder offen ausgebreitet werden. Die zweite Variante ist noch intuitiver, da du unter den vielen Karte genau die eine wählst, zu der es dich hinzieht.

Übrigens: Das Kartenziehen ist in schönes Ritual, dass man gemeinsam mit Freunden und Familien am Weihnachts- oder Silvesterabend machen kann. Ich habe immer sehr viel Offenheit und Neugier erfahren, wenn ich die Orakelkarten dabei habe.

Eng verbunden mit der mystischen Rauhnachtszeit sind Träume, da sie unserem Unterbewusstsein entspringen und der Zugang zur Intuition in dieser Zeit erhöht ist. Ich führe während der Rauhnächte ein Traumtagebuch und schreibe sie jeden Morgen hinein. Manchmal erinnere ich mich sehr genau, manchmal nur vage. Ich notiere immer so viel und so bildhaft wie ich mich erinnern kann. Auch diese Träume betrachte ich als eine Botschaft für den zur Rauhnacht zugehörigen Monat.

Für Wünsche und Gedanken öffnen

Das Ritual der 13 Wünsche gehört für mich zu den schönsten Ritualen der Rauhnächte. Um die Wintersonnenwende herum schreibe ich meine 13 Wünsche für das nächste Jahr auf kleine Zettel und bewahre sie in einem schönem Beutel auf. In jeder Rauhnacht verbrenne ich einen dieser Wünsche und übergebe deren Erfüllung symbolisch dem Universum. An diesem Ritual mag ich besonders, dass es mich dazu anregt, mich bewusst zu fragen, was ich mir für das nächste Jahr wünsche, was passieren und was sich verändern darf. Es ist für mich, als würde ich meine Kompassnadel für das neue Jahr ausrichten.

Jede Rauhnacht wird mit einem bestimmten Thema in Verbindung gebracht. Ich nutze hierfür unter anderem Journaling-Fragen und setze mich schreibend mit diesen Thema in meinem Journal auseinander. Dabei verbinde ich die Themen mit meinem Jahresrückblick und meiner Ausrichtung auf das neue Jahr. Inspirierende Fragen für den Jahresstart findest du hier.

Das Rauhnachtstagebuch als Begleiter für das ganze Jahr

Mein wichtigster Begleiter durch die Rauhnächte ist mein Journal und ein Stift. Auf den Seiten öffne ich mich für meine Wünsche und Gedanken und sie werden so zu einer wahren Schatzkiste, in die ich auch im Laufe des Jahres immer wieder reinschaue.

Ich bewahre all meine Aufzeichnungen zu den 13 Wünschen, meinen Träumen, aus dem Journaling, den Botschaften und Beobachtungen auf – und das kann ich dir nur ans Herz legen. Ich bin jedes Mal tief berührt, wenn ich darin lese. Vor allem, wenn ich sehe, welche Wünsche in Erfüllung gegangen sind. Oft ist es mir erst beim Durchlesen aufgefallen, denn im Laufe des Jahres kann es schon passieren, dass ich es aus den Augen verliere.

Die Rituale der Rauhnächte individuell gestalten

All diese Rituale lasse ich zusammenfließen und baue sie in den Verlauf meines Tages ein. In meinen ganz persönlichen Rauhnächten verbinde ich Reflexion, Schreiben, Achtsamkeit und Natur miteinander und gebe mir dabei Raum für Stille und Intuition.

Das sieht dann so aus:

  • Morgens schreibe ich meine Träume auf oder das, was davon übrig geblieben ist. Meistens lasse ich mein Journal gleich offen und schreibe und reflektiere das jeweilige Tagesthema.
  • Im Laufe des Tages ziehe ich einen Wunschzettel aus dem Beutel, verbrenne ihn und gebe ihn später bei einen Spaziergangs der Natur zurück.
  • Abends zünde ich Räucherwerk an und ziehe eine Orakelkarte. Ich bleibe in Stille, um meine Botschaft für den zugehörigen Monat zu empfangen und danach aufschreiben.

Eine Zeit, um neue Routinen zu pflegen

Die Rauhnächte können der Beginn von schönen Routinen in deinem Alltag sein. Vielleicht spürst du, wie gut dir tägliche Spaziergänge tun. Vielleicht merkst du, wie entlastend das tägliche Schreiben sein kann. Vielleicht möchtest du deine Intuition stärken und regelmäßig Impulskarten ziehen oder du möchtest Sinnlichkeit in Form von Düften und Kerzen mehr Raum in deinen Alltag geben.

Ich wünsche mir, dass ich dich inspirieren konnte, deine Rauhnächte individuell und zu dir passend zu gestalten. Wenn du dir konkrete Ideen für dein Rauhnachtstagebuch wünscht und nach kreativen Schreibimpulsen zu den Themen der Rauhnächten suchst, habe ich etwas für dich: die Rauhnachtspost.

Suchst du einen Begleiter für die Rauhnächte 2024?

In der Rauhnachtspost erreichen dich Nacht für Nacht 12 Impulse per E-Mail, die zum Schreiben, Reflektieren und Kreativsein inspirieren. Bevor es losgeht wirst du mit Inspiration für ein Loslass-Ritual zur Wintersonnenwende und das Ritual der 13 Wünsche auf die magische Zeit eingestimmt.

Die Rauhnachtspost lässt dir den Raum, die Rauhnächte in deinem eigenen Rhythmus zu gestalten. Lass dich von den Impulsen tragen und deine Worte in Fluss bringen. Vertraue darauf, Worte für dein Jahr zu finden, Kraft in der Stille und im Augenblick zu sammeln, und klar und ausgerichtet in das neue Jahr hinüberzugleiten.

*Werbung | mit einer Empfehlung, die von Herzen kommt

Eine Einladung zum Journaling – Schreibst du mit?

Eine Einladung zum Journaling – Schreibst du mit?

Wenn es einen Weg gibt, der zu deinen innersten Gedanken und Gefühlen führt, würdest du ihn gehen? Und wenn du dafür nur einen Stift bräuchtest, würdest du drauflos schreiben? Und Worte finden für alles das, was bereits in dir liegt?

Diese Art zu Schreiben ist Journaling. Was im ersten Moment nach Tagebuchschreiben klingt, geht tiefer. Während im Tagebuch die (äußeren) Ereignisse eines Tages im Vordergrund stehen, schaut das Journal nach Innen.

Was passiert beim Journaling?

Beim Journaling schreibst du über deine innere Welt, über die stressigen, aufwühlenden und traurigen Momenten in deinem Leben. Aber auch über die, die dir Kraft schenken, dich zum Lächeln bringen und für die du dankbar bist. Du begibst dich schreibend auf einem Weg. Journaling schafft Bewusstsein, es hilft dir, dich selbst besser zu verstehen und stärkt die Verbindung zu dir selbst.

Im regelmäßigen Schreiben liegt eine Kraft, die

  • Gedanken ordnet,
  • Gefühle sichtbar macht,
  • Erinnerungen belebt,
  • Klarheit schafft,
  • Themen an die Oberfläche bringt,
  • Wege aufzeigt.

Ganz in dem Sinne:

Damit die Tage nicht leer vorüber ziehen, ist es wichtig zu schreiben.

Vita Sackville-West

Es ist sogar wissenschaftlich belegt, dass Journaling dabei hilft, ein glücklicheres und gesünderes Leben zu führen.

Journaling ist mehr als Fragen

Die bekannteste Form des Journalings sind (Impuls-)Fragen, die du dir stellst und schriftlich beantwortest. Doch Journaling ist mehr als das. Es gibt dir eine ganze Palette an Methoden an die Hand – von strukturiert bis intuitiv. Jeden Tag kannst du neu und flexibel zwischen ihnen wählen. Je nach Tagesform, je nachdem, wie viel Zeit du gerade hast, je nachdem, was du gerade brauchst.

Und was du brauchst, um mit dem Journaling zu starten, liest du im nächsten Beitrag.

12 Impulse für deinen achtsamen Jahreswechsel
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