Jahresrückblick 2022: Durchbruch

Jahresrückblick 2022: Durchbruch

Ich habe dieses Jahr damit begonnen, dass ich die Worte Balance & Intuition als Überschrift für 2022 gewählt hatte. Das sollte für Stille Seiten und mein Leben gelten. Wie sehr ich und vor allem mein Körper aus der Balance geraten sind, musste ich dabei erst einmal erkennen. Und dass Balance kein Zustand ist, den ich nur einmal herzustellen brauche. Nein, es ist ein stetiger Balanceakt und irgendetwas wird dabei immer zu kurz kommen. Was ich auf der Suche nach meiner Balance in diesem Jahr alles gefunden habe, liest du hier im Jahresrückblick.

 

 

Auf Stille Seiten war es nicht mehr still

Im März und April habe ich durch mein erstes Schreibangebot geführt: Verbunden mit mir – Schreibend mich selbst entdecken. Es war eine 8-wöchige Reihe an Online-Schreibabenden mit einem immer anderen, stärkenden Thema im Mittelpunkt. Wir haben reflektiert, imaginiert, Bild-Collagen erstellt, in die wir schreibend eingetaucht sind, zu Musik geschrieben und die Worte und Bilder anderer als Quelle der Kraft und Inspiration genutzt. Das Konzept dafür habe ich im Rahmen meines Praxisprojekts im Studium entwickelt.

Für all meine Teilnehmerinnen waren die Abende eine kreative Auszeit, zu der mich sehr liebe Worte erreicht haben:

Stimmen der Teilnehmerinnen der Online-Schreibabende

Für mich hätte dieser Start nicht besser laufen können: Ich habe mich in meiner Rolle als Gastgeberin und Schreibgruppenleiterin sehr wohl und am richtigen Platz gefühlt. Mir ist so viel Wertschätzung begegnet, die mir gezeigt hat, dass mein Konzept wirkt. Und dass das, was mich inspiriert, auch das ist, was andere zum Schreiben bringen kann.

Aus dieser Reihe ist nun ein monatliches Format entstanden: Seite für Seite – Offene Schreibabende für Herz & Seele. Jeder Online-Schreibabend widmet sich einer anderen Seite an dir. Seite für Seite lernst du dich und deine Facetten besser kennen.

Ein weiteres Highlight war und ist für mich mein Newsletter. Am 2. Januar habe ich begonnen und verschicke seitdem Sonntag für Sonntag einen Schreibimpuls zusammen mit einem Bild. Dieses Jahr gab es 52 Ausgaben der Stillen Post.

Im Februar ist Stille Seiten auf Instagram gestartet. Dort teile ich regelmäßig Schreibimpulse, Reflexionsfragen, Schreibmethoden, Gedanken und Worte, die mich berühren.

Screenshot des Instagram Grid von Stille Seiten

Das letzte Semester und drei Präsenz-Seminare in Berlin

Nach den vielen Online-Semestern fanden die Seminare des Sommersemesters zum ersten Mal wieder vor Ort an der ASH in Berlin statt. Dort habe ich all meine Kommiliton*innen zum ersten Mal vor mir stehen sehen. Und da wir uns über unsere Texte, Gruppenarbeiten und den Austausch bisher nur virtuell kennengelernt hatten, hatte es dennoch etwas Vertrautes in dieser Runde zusammenzukommen. Das Seminar, das wir zum Modul Creative Writing – Romanwerkstatt hatten, ist mir besonders in Erinnerung geblieben und wie wir uns gegenseitig unsere Texte vorgelesen haben. Da war Großartiges dabei. Dieses Modul hat mich einem Projekt wieder näher gebracht, meinem eigenen Roman. Für die Prüfungsleistung habe ich es für kurze Zeit aus dem Dornröschenschlaf erweckt und werde weiter daran schreiben – sobald meine Prioritäten wieder anders liegen.

Inzwischen studiere ich im letzten Semester Biografisches und Kreatives Schreiben und schreibe seit Herbst an meiner Masterarbeit. Darin entwickle ich ein Konzept für einen Kurs, der biografischen und literarisches Schreiben miteinander verbindet. Ich habe vor, ihn danach auch hier auf Stille Seiten anzubieten und durchzuführen. Wenn es so weit ist, lasse ich rechtzeitig von mir hören 😊

Collage: Was mich lebendig macht

Was mich lebendig macht: Begegnungen (wie die an der ASH oben rechts im Bild), gutes Essen, Yoga und Natur (zum Beispiel mein kleiner Garten oben links)

Was hat es mit dem Durchbruch auf sich?

Rückblickend gebe ich meinem Jahr den Titel: Durchbruch. Ich habe mich vorgewagt. Ich habe meine eigenen Limitierungen durchbrochen. Ich habe gesehen, erkannt, hinterfragt, die Dinge anders gemacht. Das hat sehr viel Raum für neue wundervolle Erfahrungen, Begegnungen und Menschen in meinem Leben geöffnet.

Gleichzeitig habe ich meine eigenen körperlichen Grenzen durchbrochen, die nicht hätten verletzt werden dürfen (und das nicht erst in diesem Jahr, doch es ist mir erst in den letzten Monaten klar geworden). Vor allem das Thema ausruhen und weniger tun hat mich begleitet und ist noch immer ein Lernprozess für mich.

Bild Collage zum Thema Wasser

In den Sommermonaten habe ich viel Zeit am und im Wasser verbracht.

Menschen, deren Botschaften mich 2022 begleitet haben

Durch das Jahr und meine Durchbruch-Prozesse haben mich auf die ein oder andere Weise zwei Frauen begleitet.

 

  • Einmal der Podcast der wunderbaren Verena König, die sagt: Das Wissen über Trauma hat die Kraft, die Welt zu verändern. Meine (innere) Welt hat sie damit bereits verändert und ich werde es auf meinem Weg und in meinem Wirkkreis weitertragen.
  • Und Nicola Jane Hobbs, auf die ich durch ihre Yoga-Bücher und Journaling-Inspiration aufmerksam geworden bin. In diesem Herbst hat sie The Relaxed Women gelauncht, womit sie einen neuen weiblichen Archetypen geschaffen hat. Die Gedanken auf ihrem Instagram-Account tun einfach sehr gut. Wir alle dürfen uns mehr Pausen nehmen und ausruhen – nicht erst, wenn die Arbeit erledigt ist (das ist sie übrigens nie), sondern bevor es notwendig wird.
Collage zum Thema Lebendigkeit

Wenn ich einen zweiten Titel für mein Jahr finden müsste, wäre es: Lebendigkeit, weil es so viele lebendige Momente darin gab.

Ausblick 2023: Was ich vertiefen möchte

An dieser Stelle schaue ich gerne in den vergangenen Jahresrückblick. Alles, was dort steht, hat mich tatsächlich in der ein oder anderen Form beschäftigt. Für das kommende Jahr möchte ich folgende Themenschwerpunkte setzen:

  • Wortschatz: Um den Umgang mit Worten, der (eigenen) Be-Deutung von Worten geht es immer wieder in den Impulsen in der Stillen Post. Diesen Ansatz möchte ich gerne weiterverfolgen.
  • Biografisches Schreiben: Im vergangenen Ausblick war es mein Wunsch, mich tiefer damit zu beschäftigen, wie aus persönlichen Texten Geschichten entstehen. Dem komme ich nun durch meine Masterarbeit näher, an deren Ende ein Konzept für einen solchen Kurs stehen wird.
  • Ruhe, Pausen und (Mini-)Auszeiten kultivieren.
  • Da ich seit den letzten Jahren fast nur noch Fach-, Sachbücher und Ratgeber lese, möchte ich mich wieder mehr Literarischem und Lebendigem zuwenden. Zurzeit interessiere ich mich für die Genres Memoir, Autobiografien und Autofiktion.
  • Meine Yoga-Praxis vertiefen und mit dem Schreiben verbinden.
  • Weitere (Online-)Angebote für Stille Seiten entwickeln: Ich denke an eine 1:1 Schreibbegleitung, Themen-Workshops und der oben genannte Kurs im Biografischen Schreiben. Dafür habe ich mir für das kommende Jahr Zeit und Raum genommen (denn ich habe das alles bisher neben einer Vollzeit-Anstellung gemacht). Seit Längerem ist es mein Wunsch, auch ein Schreibangebot speziell zu den Rauhnächten zu machen, da sie Jahr für Jahr für mich eine so wundervolle Zeit zum Zurückziehen und Reflektieren sind. Vielleicht nutze ich die magische Zeit zwischen den Jahren, um etwas für das kommende Jahr zu entwickeln.

Mein Wort für 2023 wird: verwirklichen. Denn ich möchte endlich das verwirklichen, wovon ich bisher nur im Verborgenen träume. Ich möchte verwirklichen, was ich bisher nur durchdenke. Raus aus dem Kopf und mehr ins Herz. Raus aus den Konzepten und mehr in die Praxis.

Hast du auch ein Wort, das dich durch 2023 begleiten und dir dabei helfen darf, den Fokus zu halten? Teil es gerne mit mir in den Kommentaren.

Schreiben zum Jahreswechsel

Wenn du dein Jahr für dich reflektieren und dich auf das neue Jahr ausrichten möchtest, lade ich dich herzlich zu den kommenden Schreibabenden ein:

Ankündigung: Schreibabend Jahresrückblick 2022
Ankündigung: Schreibabend zum Jahresstart 2023

Mein Dank geht an alle, die das hier lesen und mich von nah und fern begleiten. Danke, an alles, was mir Anlass zum Schreiben gegeben hat. Danke an alle, die mit mir gemeinsam geschrieben haben. Danke, dass auch du den Weg gehst, um dir selbst (schreibend) zu begegnen und dich auf die eine oder andere Weise dabei von mir inspirieren und begleiten lässt.

Einen wunderschönen Jahresausklang mit viel Zeit für dich und mit deinen Lieben, zum Schreiben, Innehalten und Ausruhen.

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Jahresrückblick 2021: Neuausrichtung

Jahresrückblick 2021: Neuausrichtung

Die Kraft, die in meinem Jahr gesteckt hat, hat sich erst gegen Ende gezeigt. Nach außen war wenig sichtbar und es waren vor allem innere Prozesse, durch die ich gegangen bin. Das wichtigste Ergebnis meiner Neuausrichtung: Aus Federschrift wird Stille Seite. Was das bedeutet und was mich in diesem Jahr noch bewegt hat, liest du im Jahresrückblick 2021. 

 

Das Schreiben und das Studium

Ich studiere inzwischen im 3. Semester Biografisches und Kreatives Schreiben an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Es gefällt mir nach wie vor sehr gut und ich habe in diesem Jahr so viel geschrieben wie schon lange nicht mehr: Tagebuch, Morgenseiten, Erinnerungen, Kurzgeschichten, Miniaturen, Lyrik, Haikus, Reflexionen.

Zwei Kurzgeschichten habe ich als Prüfungsleistungen eingereicht. Eine Idee für eine Kurzgeschichte geht auf eine Begegnung zurück, die sieben Jahre zurückliegt. Ich habe zugehört und weiß noch, wie ich dachte, dass man darüber eine Geschichte schreiben muss. Diesen Gedanken habe ich nun so viel Jahre mit mir herumgetragen und die Geschichte endlich aufgeschrieben – und das sogar so, wie ich sie mir immer vorgestellt hatte.

Durch den Termindruck und die Prüfungsleistungen ist so viel in so kurzer Zeit entstanden: Ich habe drei Monate lange einen wöchentlichen Blog als Nebenprojekt geführt. Zuletzt habe ich ein Konzept für eine Reihe von Online-Schreibabenden erarbeitet, auf die du dich im Frühjahr 2022 freuen kannst.

Was ich sonst so in Frankfurt gemacht habe? Am Main, draußen oder im Garten sein 😊

Neuausrichtung: Aus Federschrift wird Stille Seite

Zum Jahresende wollte all das nach draußen, was sich bei mir im Innen bewegt hat. Wenn ich mir die Webseite von Federschrift nur angesehen habe, wusste ich: Das bin ich nicht mehr inhaltlich, das bin ich nicht mehr auf den Bildern. Ich bin rausgewachsen. Das habe ich bereits gemerkt, als ich während des Studiums besagten Blog führen sollte, dem ich den Titel Stille Seiten gab.

Bewusst offen habe ich nach einem neuen Thema gesucht und bin – natürlich – wieder beim Schreiben gelandet. Doch diesmal hat es mich zum persönlichen Schreiben hingezogen. Zum Tagebuchschreiben, zum Journaling, zum Schreiben für und über mich selbst. Das hat einerseits mit den wunderbaren Erfahrungen aus meinem Masterstudium zu tun, aber auch mit meinem eigenen Weg: Mehr denn je habe ich in diesem Jahr an mir selbst die heilsame, positive und bestärkende Kraft des Schreibens erfahren (dabei schreibe ich auf diese Art bereits seit über 20 Jahren).

Ich habe viel mit den Möglichkeiten und Methoden des Schreibens experimentiert und genau beobachtet, wann mir welche Art zu schreiben gut tut. Soviel vorweg: Ich brauche das Schreiben in so ziemlich jeder Lebenslage. Und das meine ich wirklich als Notwendigkeit. Neu war für mich, dass ich die Klärung auf dem Papier brauche, um danach überhaupt über neue Eindrücke, Gedanken und Gefühle sprechen zu können.

Eine spannende Erfahrung in diesem Jahr war eine Biografische Schreibwerkstatt für das Business (Me Myself and my Business von Uta Jugert), an der ich teilgenommen habe. In diesem Rahmen sind ein Großteil der Webseiten-Texte für Stille Seiten entstanden.

Von Auszeiten, Übergängen und natürlichen Rhythmen

Wie auch in den Vorjahren war ich viel in der Natur. Ich mag die Eigenheiten und Atmosphäre, die jede Jahreszeit mit sich bringt. Meine liebste Zeit ist der Übergang vom Spätsommer in den Herbst. Für Zeiten des Übergangs nehme ich mir inzwischen Zeit zum Reflektieren.

In 2021 waren das zum Beispiel die Jahresreflexion und der Jahresstart, die Sommersonnenwende und Wintersonnenwende. Daran schließen sich die Rauhnächte an, mit denen ich bereits in das Jahr 2020/2021 gestartet bin und die ich auch in diesem Jahr – mit Stift und Papier an meiner Seite – zum Loslassen und Neuausrichten nutzen werde. In diesem Jahr hat mich zudem der Mondzyklus begleitet und ich habe begonnen, im Rhythmus der Mondphasen Vollmond- oder Neumond-Yoga zu praktizieren.

Eine vollkommen neue und wertvolle Erfahrung habe ich im September auf einem Stille Retreat in Bad Antogast im Schwarzwald gemacht. In dieser einwöchigen Auszeit gab es neben Yoga, Meditationen, Atemübungen, dem leckersten ayurvedischen Essen und Natur vor der Zimmertür vier Tage Zeit für Stille und Schweigen. Was für eine schöne innere Reise das war! Und auch wenn wir während des Schweigens nicht schreiben sollte, musste ich abends ein paar Seiten in meinem Journal notieren, auch um die Klarheit, die ich fühlte und in der ich dachte, festzuhalten.

Eindrücke von meinen Streifzügen durch die Natur während des Stille Retreats

Ausblick 2022: Was habe ich vor?

Dieser Abschnitt ist immer der Moment, in dem ich meine Ziele aus dem letzten Jahresrückblick anschaue. Zwei der vier Punkte habe ich erreicht:

  • Stille Seiten weiterzuentwickeln und dort der Kraft des Schreibens mehr Raum zu geben
  • selbst mehr literarisch zu schreiben

Und die anderen beiden haben sich in 2022 verlagert: mehr Wissen, Erfahrungen und Übungen teilen und weitere Kurse und Workshops anbieten.

Für das neue Jahr steht folgendes bevor:

  • Im Frühjahr 2022 plane ich eine Reihe von Online-Schreibabenden (im Rahmen meines Praxismoduls im Studium)
  • Im Herbst 2022 beginne ich mit meiner Master-Arbeit und der Abschluss des Studiums rückt näher (wobei ich jetzt schon sagen kann, dass das nicht die letzte Aus- und Weiterbildung war)
  • Ich plane weitere Angebote auf Stille Seiten in unterschiedlichen Formaten
  • Ich möchte mich tiefer damit beschäftigen, wie aus den persönlichen Texten Geschichten entstehen

Und zu guter Letzt: Mein Wort für das neue Jahr wird Balance & Intuition!

Danke an alle, die seit Langen oder seit Kurzem mitlesen! Ich freue mich über jede*n, die/der mir auf meinem Weg folgt und Teil der Schreibreise zu sich selbst ist.

Ich wünsche euch einen wundervollen Jahresausklang mit Momenten zum Ausruhen, Krafttanken und Innehalten. Kommt gut ins neue Jahr!

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Jahresreflexion – Journaling-Fragen für deinen Jahresrückblick

Jahresreflexion – Journaling-Fragen für deinen Jahresrückblick

Der Blick zurück ist wichtig, wenn wir nach vorne schauen wollen. Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester steht oft ein wenig still und ist daher genau richtig, um auf das Jahr zurückzuschauen: Welche Themen haben dich beschäftigt, was hat dich glücklich gemacht, woran bist du gewachsen? Mit den folgenden Journaling-Fragen lade ich dich zum Reflektieren ein, um dein Jahr einzuordnen und abzuschließen.

Zur Einstimmung

Gehe deinen Kalender Monat für Monat durch, schau dir die Fotos auf deinem Smartphone an, die du geschossen hast, blättere durch Notizbücher, um dich auf die vergangenen Monate einzustimmen. Die Bilder, Gefühle und Gedanken, die dabei kommen, helfen dir, die folgenden Fragen und Impulse in deinem Journal zu beantworten.


Momente sammeln

Wenn ich an das Jahr denke …

denke ich an …
fühle ich mich …
frage ich mich …
sehe ich …
weiß ich, dass …
freue ich mich, dass …


Glücksmomente

An welche drei Momente erinnerst du dich gerne?

Was hat sie besonders gemacht?


Momente einfangen

Welchen dieser drei Momente würdest du gerne einfangen? Schließe deine Augen und durchlebe diesen Augenblick noch einmal.
Schreibe darüber mit allen Sinnen: Wie hat sich dieser Moment angefühlt? Gab es einen Geruch, ein Geräusch, ein Gefühl, das du mit ihm verbindest?


Herausforderungen

An welchen drei Herausforderungen bist du am meisten gewachsen?

Fragen zum Vertiefen:
Was hast du durch diese Herausforderung gelernt?
Welche Seite hast du dabei an dir entdeckt?
Welche Türen haben sich dadurch geöffnet?


Veränderungen

Was hat sich für dich verändert?

1. In deinem Beruf
2. In deinem Zuhause
3. In deiner Familie
4. In deinen Beziehungen
5. In deiner Gesundheit
6. In dir


Danke sagen

Wähle einen oder alle der oberen Lebensbereiche aus und sage Danke.
Schreib eine Notiz für jeden Lebensbereich und bedanke dich für all das, was sich verändert hat, was du dabei gelernt hast und welche neuen Dinge dadurch passieren konnten.


Abschied

Wovon oder von wem möchtest du dich verabschieden? Welche Gedanken, Dinge, Vorwürfe oder Gewohnheiten möchtest du loslassen?

Zum Vertiefen:
Schreib für jeden Punkt deiner Liste auf, was anders sein wird, wenn du ihn losgelassen hast.

Beginne die Sätze jeweils so:
Wenn ich … loslasse …


Das war mein Jahr …

Welche drei Wörter beschreiben dein Jahr?
Jahresrückblick 2020: Mein Jahr der Reflexion

Jahresrückblick 2020: Mein Jahr der Reflexion

Wenn ich an das Jahr 2020 denke, denke ich an ein Jahr, das Wellen schlug. Und gerade weil ich auf Federschrift etwas untergetaucht bin, möchte ich in diesem Jahresrückblick zurückschauen – ganz besonders, um davon zu erzählen, dass das Schreiben mein Rettungsring und Anker war, der mich sicher durch dieses Jahr gebracht hat.

Wenn ich mir ansehe, was ich mir alles für 2020 vorgenommen hatte, bin ich noch lange nicht am Ziel, aber auf dem Weg. Ein wichtiges Zwischenziel werde ich noch in diesem Jahr erreichen: meinen ersten Schreib-Workshop.

Federschrift in Zahlen

In diesem Jahr war es sehr still hier. Diesen Jahresrückblick eingerechnet, habe ich zwei Artikel geschrieben und zwei Inspirationsletter versendet. Dagegen hat sich die Zahl der Abonnent*innen meines Inspirationsletters verdoppelt.

Das sind die Artikel, die in 2020 am meisten gelesen wurden:

  1. Der erste Satz: Wie du Leser verführst und deine Geschichte beginnst (mit 15 Beispielen für gelungene Satzanfänge)
  2. Blackout Poetry – Eine kreative Schreibübung für visuelle Gedichte
  3. Die Kunst des letzten Satzes – So schreibst du ein gutes Ende (mit Beispielen aus der Literatur)

Jobwechsel, Homeoffice und Zeit in der Natur

Mein Jahr begann mit den letzten Wochen in meinem alten Job. Auch wenn ich die letzten Tagen nur so heruntergezählt habe, waren sie schwerer als gedacht. Bei uns ist es Tradition, jeden mit einer Wortmarke zu verabschieden. Ich schaue sie mir gerne an, weil sie mit schönen Erinnerungen verbunden ist und mir zeigt, was ich für tolle Kolleg*innen hatte:

Nach nur sieben Wochen in meinem neuen Job wechselte ich ins Dauer-Homeoffice. Inzwischen arbeite ich schon länger von Hause als vom Büro aus – für mich als leiser Mensch die ideale Arbeitsumgebung. Mir ist außerdem bewusst geworden, dass sich mein Leben rein äußerlich gar nicht so sehr von dem vor Corona unterscheidet. Ich lese und schreibe – in Stille und zu Hause. Sport mache ich seit Jahren in meinem Wohnzimmer, mein Obst und Gemüse kommt mit der Bio-Kiste an meine Haustür, ich koche lieber selbst anstatt Essen zu gehen, mit Freunden treffe ich mich am liebsten außerhalb der Gruppe für 1:1-Gespräche und für meine Spaziergänge kann ich jederzeit vor die Tür. Und in der Natur habe ich dieses Jahr viel Zeit verbracht:

 Aerial Yoga und Yoga-Routine

Im Februar habe ich meinen ersten Kurs in Aerial Yoga besucht. Schon lange haben mich die Bilder davon fasziniert, in einem Tuch zu schweben und zu schaukeln. Kurz danach hing mein eigenes Aerial Tuch zu Hause an der Decke.

Meine Yoga-Praxis auf der Matte habe ich außerdem in diesem Jahr intensiviert und erneut mit dem 21-Tage-Programm aus dem wunderbaren Buch Mein Neustart mit Yoga von Nicola Jane Hobbs geübt. Es verbindet Achtsamkeits-, Journaling-, Yoga-Übungen und Meditationen gegen Stress und Ängste.

Die (Wieder-)Entdeckung meiner Schreibstimme

Neben Yoga ist das Schreiben mein zweiter Weg, um mit Unsicherheiten, Veränderungen und den vielen Gedanken tagein, tagaus umzugehen. Ich habe in diesem Jahr so viel wie schon lange nicht mehr geschrieben. Ich habe Seite über Seite nur für mich geschrieben. Ich habe den Echoraum in mir entdeckt und alles aus mir herausfließen lassen. Dabei habe ich gelernt, mich noch weniger zu zensieren und auch meine rohen Texte zu mögen, die ehrlicher sind als alles, was ich überarbeite, und in denen die eigentlichen Schätze und (Lebens-)Themen schlummern.

Wieder Studentin: Biografisches und Kreatives Schreiben

Seit Oktober bin ich wieder (Teilzeit-)Studentin. Für die nächsten zweieinhalb Jahre studiere ich den Master Biografisches und Kreatives Schreiben an der Alice Salomon Hochschule in Berlin. Es war schon lange mein Wunsch und ist für mich der nächste Schritt, um noch mehr über Schreibpädagogik zu lernen, um dich und viele andere beim Schreiben zu begleiten.

Im Rahmen des Studiums führe ich noch bis (mindestens) März 2021 einen Blog über das Journaling. Bis dahin erscheint jeden Sonntag ein neuer Artikel. Ich plane, noch mehr aus dieser Seite zu machen und lade dich daher gerne ein, mitzulesen auf Stille Seiten.

Stille Seiten Journaling

Einladung zur Jahresreflexion 2020/2021

Wie angekündigt, wird es einen Schreib-Workshop mit mir geben: eine Online Schreib-Session zum Jahreswechsel. In der ersten lade ich dich dazu ein, das Jahr 2020 gemeinsam schreibend zu reflektieren. Und in der zweiten stimmen wir uns mit Impulsfragen und Kreativübungen schreibend auf das Jahr 2021 ein.

Jahresreflexion 2020/2021

Jahresreflexion 2020/2021

Ausblick auf 2021

Das war natürlich nur ein Ausschnitt der Themen, die mich in diesem Jahr beschäftigt haben. Wie es bei Wellengang nunmal so ist, kommt so einiges an die Oberfläche oder wird weggespült. Ich weiß, dass ich den Weg weitergehen werde und das bedeutet:

  • mehr Wissen, Erfahrungen und Übungen zu teilen,
  • weitere Kurse und Workshops anzubieten (sicherlich auch im Rahmen meines Praxismoduls im Studium),
  • Federschrift und/oder Stille Seiten weiterzuentwickeln und dort der Kraft des Schreibens mehr Raum zu geben,
  • selbst mehr literarisch zu schreiben (ich denke da immer noch an meine Ideen von einem Fotografie-Literatur-Projekt und Kurzgeschichten-Band).

Dabei nehme ich diesen Leitgedanken mit:

Angst lähmt, Mut verleiht Flügel

France Gauthier

Danke an alle, die bis hierhin gelesen haben, und mich auch im neuen Jahr auf diesem Weg begleiten werden.

Ich wünsche euch einen wundervollen Jahresausklang und einen guten Start ins neue Jahr – und freue mich, wenn wir uns in einer der Schreib-Sessions sehen.

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